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Leistungsspektrum

Ausstellung "Schmerz"

Termin:19.09.2012 um 07:00 Uhr
Ort: "Junge Galerie" im Hegau-Jugendwerk Gailingen
Kosten:Der Eintritt ist frei!
Die Individualität des Schmerzes: Professor Andreas Fröhlich und sein unkonventioneller Zugriff auf den Schmerz Am 19.9.2012 beginnt in der jungen Galerie die Ausstellung Schmerz des Kaiserslauterer Heilpädagogen Prof. Andreas Fröhlich. Bundesweit bekannt ist Fröhlich nicht durch seine Kunst. Vielmehr ist sein Name mit dem heilpädagogischen Konzept der Basalen Stimulation verbunden, welches er Anfang der 1980er Jahre entwickelte und das heute aus der Arbeit mit schwerstbehinderten Menschen nicht mehr wegzudenken ist. Andreas Fröhlich wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Berufsverbandes für Krankenpflege ausgezeichnet. In Krautheim wurde eine Schule für Körperbehinderte nach ihm benannt. Im Jahr 2011 befasste sich Andreas Fröhlich im Rahmen von Fachvorträgen intensiv mit Schmerzen behinderter Kinder. Die nur wissenschaftliche Sicht auf den Schmerz lässt aber nach seiner Einschätzung noch Vieles offen, wichtige Aspekte bleiben unberührt. Schmerz ist immer ein sehr individuelles Erleben, kann kaum anderen mitgeteilt werden. Was dem einen heftige Schmerzen bereitet, ist für eine andere gut erträglich. Auch die Qualität des Schmerzes wird ganz unterschiedlich erlebt. Hier versucht Fröhlich nun mit künstlerischen Mitteln, der Individualität des Schmerzes Raum zu öffnen. Durch Prägungen in das Papier, durch Schnitte und Risse, mit Farbe, grafisch, selbst durch Hitze versucht er, dem Schmerz ein Bild zu geben. Ein Bild, das dann wieder jeder Betrachter für sich auf eigene Schmerzerfahrung beziehen kann. Alle Arbeiten sind auf schwersten Büttenpapier aufgebracht, handgeschöpft. Allein das Material hat schon seinen eigenen Reiz, erinnert in seiner Oberfläche an Haut. Fröhlich hat u.a. beim Kunstverein Murnau Bilder "Patientensichten" und im Deutschen Institut für neurodegenerative Erkrankungen, Witten-Herdecke, Skulpturen gezeigt, die sich mit anderen Seiten seiner jeweiligen wissenschaftlichen Arbeit befassen. In der jungen Galerie ist nun diese spannende Ausstellung zu sehen, die sowohl durch ihren ästhetischen Reiz als auch durch eine thematische Tiefe beeindruckt. Sie ist wie geschaffen für einen Ort wie das Hegau-Jugendwerk und ein echtes Highlight im Jubiläumsjahr des 40-jährigen Rehabilitationszentrums.
 
 
 
 

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