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Beinahe 2 Millionen gemeinsame Kilometer mit jungen Patientinnen und Patienten

09.04.2024

Langjähriger Fahrdienst im Hegau-Jugendwerk geht in den Ruhestand und erinnert sich gerne an die für ihn wertvolle gemeinsame Zeit mit jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen.

Ina Rathje, Pflegedirektorin im Hegau-Jugendwerk, dankte Reinhard Grundler im Namen der Klinikleitung und aller Kolleginnen und Kollegen für seinen langjährigen und großen Einsatz für die jungen Patientinnen und Patienten im Fahrdienst sowie bei vielerlei ehrenamtlichen Aktionen zugunsten der jungen Menschen.zoom
Ina Rathje, Pflegedirektorin im Hegau-Jugendwerk, dankte Reinhard Grundler im Namen der Klinikleitung und aller Kolleginnen und Kollegen für seinen langjährigen und großen Einsatz für die jungen Patientinnen und Patienten im Fahrdienst sowie bei vielerlei ehrenamtlichen Aktionen zugunsten der jungen Menschen.

Nach genau 43 Jahren und zwei Monaten und in dieser Zeit 1,678 Millionen gefahrenen unfallfreien Kilometern mit jungen Patientinnen und Patienten des Hegau-Jugendwerks, geht „unser Reinhard“, alias Reinhard Grundler, in den wohlverdienten Ruhestand.

Hobbys und Interessen hat Reinhard Grundler einige, so dass es ihm auch im Ruhestand nicht langweilig werden wird. Doch auch wenn er sich auf die kommende Zeit freut, leicht fällt ihm der Abschied vom Berufsleben nicht.

„Ich habe im Laufe der Jahre, die ich als Fahrdienst im Hegau-Jugendwerk gearbeitet habe, so viele tolle und ganz besondere Menschen kennenlernen dürfen. Patienten und Angehörige, die mir auf den Fahrten sehr viel über sich erzählt und mir ihr Schicksal anvertraut haben. Dabei gab es neben bewegenden und traurigen auch wunderschöne Begebenheiten, die mich zutiefst berührt haben“, so Herr Grundler auf seiner Abschiedsfeier, zu dieser viele Kolleginnen und Kollegen gekommen waren, um sich von ihm selbstverständlich nur als "Fahrdienst" zu verabschieden.

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Reinhard Grundler war als Fahrer mit hoher sozialer Kompetenz und Feingefühl bekannt und Patient:innen sowie deren Begleitpersonen lobten ihn oftmals für seine ruhige und vorausschauende Fahrweise. Wenn man berücksichtigt, dass unter den Mitfahrenden auch immer wieder Patient:innen waren, die nach einem schweren Verkehrsunfall wieder einmal in einem Auto saßen, lässt sich nur erahnen, wie wichtig dieses Gefühl von Sicherheit für diese jungen Menschen war.


Mit Reinhard Grundler geht eine über 43 Jahre lange Fahrdienst-Ära im Hegau-Jugendwerk zu Ende. Im Rahmen seiner Fahrten war er insgesamt in 26 Städten, davon 247 Mal in Tübingen, teils zur ambulanten Vorstellung der Patienten in Kliniken, teils zur Patientenverlegung. Der weiteste Weg führte ihn bis nach Oldenburg. Insbesondere zur Oster- oder Weihnachtszeit standen auch immer wieder Transferfahrten zum Singener Bahnhof oder sogar Stuttgarter Flughafen auf seinem Plan, damit Jugendliche unter den Patient:innen die Feiertage Zuhause mit ihren Familien verbringen konnten.

Wenn man ihn fragt, was besonders in Erinnerung geblieben ist, dann fällt es ihm schwer etwas herauszupicken. Neben dem guten Teamwork mit den Mitarbeitenden auf allen Stationen, gibt es für ihn unzählige Begegnungen und Ereignisse, an die er sich gerne zurückerinnert. Kein Tag war wie der andere und Ungeplantes nicht selten, da er als Fahrdienst u.a. auch für Besorgungen wie medizinische Hilfsmittel, Medikamente, sonstige Einkaufs- sowie Laborfahrten zuständig war.

Fahrdienst-Team Hegau-JugendwerkZudem gehörte zu seinen Aufgaben die Einweisung der neuen Fahrer:innen und dem Team des Sozialpädagogischen Dienstes in die Klinikbusse. Immer auf Sicherheit bedacht, war es nicht selten, dass vor geplanten Ausflügen mit den Patient:innen sein Telefon klingelte und er sozusagen als „Wetterfrosch“ gefragt war. Wenn er in dieser Funktion von einem Ausflug abriet, dann hörte man auf ihn und blieb vorsichtshalber im FreizeitTreff auf dem Klinikgelände. 
Er selber erinnert sich, dass er in all den Jahren nur zweimal eine Fahrt absagen musste. Einmal wegen Schnee und einmal eine Fahrt nach München wegen Sturm. Beide Male waren die Angehörigen des Patienten froh über diese Entscheidung.


Fußballtrikot für den guten ZweckReinhard Grundler war über all die Jahre auch noch weitaus mehr als ein Fahrdienst mit großem Herz für die jungen Menschen. Durch seine gute Vernetzung mit den (über-)regionalen Fußballvereinen gelang es ihm immer wieder, Trikots für Patient:innen oder zur Versteigerung zugunsten des Hegau-Jugendwerks zu bekommen. Zudem hat er bereits 10 Mal das alljährlich stattfindende Benefizfußballturnier in Gailingen gemeinsam mit den verschiedenen Vereinen und dem Förderverein des Hegau-Jugendwerks, dem Hegau Helden e.V. gemanagt.

 
Auf seiner Abschiedsfeier betonte Herr Grundler, dass es ihm eine Ehre war im Hegau-Jugendwerk-Team zu arbeiten. Uns war es eine Ehre mit ihm arbeiten zu dürfen und wir sagen Danke für das nette und unkomplizierte Miteinander, seine Hilfsbereitschaft und sein großes Herz für unsere jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige.

Das Team der Patientenaufnahme überraschte Reinhard Grundler mit einem "Letzte-Fahrt-Schild" im Rahmen seiner Fahrdienst-Ära.zoom
Das Team der Patientenaufnahme überraschte Reinhard Grundler mit einem "Letzte-Fahrt-Schild" im Rahmen seiner Fahrdienst-Ära.
 
 
 

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