Der Unterricht der Rehabilitanden der Klassenstufe 1 und 2 sowie 3 und 4 werden jeweils in einer Gruppe zusammengefasst. Der Unterricht findet lehrplanorientiert in Kleingruppen bis zu 10 Rehabilitanden statt.
Der Grundschulunterricht zeichnet sich durch häufigen Wechsel der Arbeitsphasen aus. Über binnendifferenzierendes Übungs- und Lernmaterial sowie vielfältige Freiarbeitsmaterialien wird der Rehabilitand kognitiv und emotional gleichermaßen angesprochen. Zur besseren Differenzierung stehen auch PCs mit Lernsoftware zur Verfügung. Der vormittägliche Unterricht findet täglich zweistündig in den Kernfächern Mathematik und Deutsch statt.
Um den Rehabilitanden die Teilhabe am schulischen Angebot nach Entlassung zu erleichtern, werden zudem Sozialkompetenzen und Arbeitsverhalten eingeübt. Zusätzliche Unterstützung kann bei Bedarf in Form einer so genannten Unterrichtshilfe geleistet werden. Über diese erhalten Rehabilitanden, deren Gruppenfähigkeit noch nicht gesichert ist, zusätzliche Förderung und verstärkte Zuwendung, ohne vom Klassenverband ausgeschlossen zu sein. Außerdem besteht die Möglichkeit, durch gezielten Förderunterricht auf die individuellen Defizite der Rehabilitanden einzugehen. Punktuell arbeiten die Rehabilitanden anhand ihrer Schulbücher der Heimatschule nach Vorgabe des mitgelieferten Stoffverteilungsplans. Hausaufgaben werden nach Bedarf und Absprache aufgegeben.
Sollte das prämorbide Leistungsniveau nicht mehr erreicht werden können, werden umfangreiche Hilfen zur Findung einer tragfähigen Schulperspektive angeboten.
Gegen Ende des Aufenthalts werden Berichte über die schulische Rehabilitation erstellt, um die aufnehmende Schule sowie die Eltern über den Stand des Rehabilitanden differenziert zu informieren. Diese Berichte enthalten ggf. auch Empfehlungen und Hilfestellungen zur weiteren Förderung.
© Die Hegau-Jugendwerk GmbH - Neurologisches Rehabilitationszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene