GLKN "Im Gespräch"

Bluthochdruck: Mutter vieler Krankheiten

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, warum eine gute Blutdruckeinstellung so essentiell wichtig für ihre Gesundheit ist: Ein zu hoher Blutdruck kann bereits über kurze Zeiträume die Herzgesundheit beeinträchtigen und zu Folgeschäden wie Schlaganfällen, Herzinfarkten, verminderter Pumpleistung (Herzinsuffizienz), Nieren- und Augenerkrankungen führen. Zudem erhöht Bluthochdruck im mittleren Lebensalter ein späteres Demenzrisiko. Weltweit sind ca. 30 Prozent aller Erwachsenen von Bluthochdruck betroffen, in Deutschland sind es rund 20 bis 30 Millionen Menschen – von denen es die Hälfte noch nicht einmal weiß. Bluthochdruck kann man durch Lebensstilanpassung, Medikamente sowie durch operative Eingriffe wie die renale Denervierung senken. Wir haben zum Thema das Gespräch gesucht mit Dr. med. Nikolaos Dagkonakis, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Klinikum Konstanz.

Dr. med. Nikolaos Dagkonakis
Dr. med. Nikolaos Dagkonakis

Dr. Dagkonakis, warum ist der Blutdruck weitaus mehr als ein Kontrollwert?
Bluthochdruck ist für viele Patienten eine diffuse Erkrankung, die fast jeder hat und die man nicht spürt. Daher sollten wir immer verdeutlichen, dass Hypertonie keine Lappalie, sondern gefährlich ist und welche Folgeerkrankungen dahinter stehen. Da Bluthochdruck so gefährlich ist, kann bereits eine Senkung um 5mmHg zu 10 Prozent weniger Risiko für Herzerkrankungen führen; Eine stärkere Senkung um 10 mmHg führt z.B. zu 27 Prozent weniger Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.

Was genau bedeutet Hypertonie?
Hypertonie bedeutet dauerhaft erhöhter Blutdruck. Ein normaler Blutdruck liegt zwischen 120 zu 80 mmHg, ab 140 zu 90 mmHg sollte er ärztlich behandelt werden.

Wie kann man einem zu hohen Blutdruck gegensteuern?
Behandelt wird zuerst mit einer Änderung des Lebensstils. So ist zum Beispiel eine Gewichtsabnahme empfehlenswert, mehr Bewegung sowie weniger Rauchen, Alkohol, Salz. Auch mit blutdrucksenkenden Medikamenten, sogenannten Antihypertensiva, kann man abhelfen.

Was können Sie über Blutdrucksenkung durch Eingriff mit Ultraschall-Technologie berichten?
Wenn der Blutdruck medikamentös nicht gesenkt werden kann - oder die Menschen die Medikamente nicht vertragen – wird nun die renale Denervierung (RDN) von der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie (ESH) empfohlen. Dabei werden in einem kleinen Eingriff durch die Leistenarterie die überaktiven Nerven rund um die Nierenarterie mit einem Ballon-Katheter deaktiviert, so dass der Bluthochdruck reduziert wird.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Interview: Stabstelle Marketing/Unternehmenskommunikation, Bild: GLKN.


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