Kunst aus Klinikmaterial

22. Aug 2012

Krebszentrum Singen: Besonderes Kunstprojekt für Jugendliche krebskranker Eltern

(Singen). Was hätten wohl Jean Tingely, Robert Rauschenberg oder andere Künstler aus „ Krankenhausmüll“ gemacht? Ein filigranes Mobile, ein gruselig anmutendes Relief oder ein total verrücktes Objekt?

Im Rahmen eines außergewöhnlichen Kunstprojektes des Krebszentrums Singen soll unter Anleitung der Kunsttherapeutin Sara Mory an drei Tagen „Kunst aus Klinikmaterial“ entstehen. Zum Mitmachen aufgerufen sind Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren, die die Krebserkrankung eines Elternteils miterleben oder miterlebt haben. Gerne dürfen auch Freunde mitgebracht werden.

An drei Freitagnachmittagen, nämlich am 31. August sowie am 14. und 28. September, wird von 15 bis 17 Uhr im „Blauen Salon“ des Singener Krankenhauses mit Materialien, die normalerweise in der Klinik verwendet werden, experimentiert. Dabei werden nicht mehr gebrauchte, aber sterile Plastikspritzen, Tablettenhüllen, Infusionsschläuche, Handschuhe und vieles mehr zu Kunstobjekten der besonderen Art verarbeitet. Die entstehende Kunst soll Ausdruck dafür sein, dass diese Dinge einerseits die Heilung unterstützen, andererseits aber auch Angst machen können. Gerade diese Ambivalenz erleben die betroffenen Jugendlichen immer wieder.

Wer mitmachen will, kann sich bis jeweils Montag vor dem Kunstnachmittag unter Tel. 07533/9330010 (Sara Mory) oder Tel. 07731/89-1304 (Silke Asal, Koordinatorin Krebszentrum) anmelden. Die Termine können einzeln, aber auch alle wahrgenommen werden. Bitte in „kunsttauglicher“ Kleidung erscheinen. Den teilnehmenden Jugendlichen entstehen keine Unkosten. Das Projekt wird finanziell von der Erika-und-Werner-Messmer-Stiftung Radolfzell unterstützt.

Vorschau: Die fertigen Arbeiten werden am 29. September im Rahmen des „6. Singener Tag gegen Krebs“ im Singener Klinikum ausgestellt.

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