HBK Singen: Verlässlichkeit für Menschen in der Not

16. Jul 2024

Ökumenische 24-Stunden-Rufbereitschaft bietet Rückhalt in Krankheit, Krisen und Lebensübergängen

Die Mitarbeitenden in der ökumenischen 24-Stunden-Rufbereitschaft der Klinikseelsorge am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen werden an die 500-mal im Jahr gerufen. Damit dies möglich ist, stehen 40 Seelsorgende ganzjährig rund um die Uhr zur Verfügung. Sie eilen ins Klinikum, wenn Gespräche mit Patienten und/oder deren Angehörigen in herausfordernden Situationen gewünscht sind und begleiten diese in Krankheit, Krisen und Lebensübergängen. 

Dabei arbeiten sie eng mit den Mitarbeitenden im Klinikum zusammen. Die Seelsorgenden werden von den Pflegenden oder den Medizinern gerufen, können aber auch von den Patienten und deren Angehörige direkt angefragt werden. Die Seelsorgenden der ökumenischen Rufbereitschaft kommen aus Singen und dem ganzen Hegau, getragen wird die ökumenische Rufbereitschaft von der altkatholischen, der evangelischen und katholischen Kirche.

Die ökumenische Rufbereitschaft am Klinikum Singen lebt. Die Mitarbeitenden stehen verlässlich bereit, wenn Patienten und deren Angehörige Unterstützung und Begleitung in akuter Notlage brauchen. Im Bild viele Mitarbeitende des aktuellen Teams (Bild: Jagode)
Die ökumenische Rufbereitschaft am Klinikum Singen lebt. Die Mitarbeitenden stehen verlässlich bereit, wenn Patienten und deren Angehörige Unterstützung und Begleitung in akuter Notlage brauchen. Im Bild viele Mitarbeitende des aktuellen Teams (Bild: Jagode)

Die ökumenische Rufbereitschaft am Klinikum Singen lebt. Die Mitarbeitenden stehen verlässlich bereit, wenn Patienten und deren Angehörige Unterstützung und Begleitung in akuter Notlage brauchen. Im Bild viele Mitarbeitende des aktuellen Teams (Bild: Jagode) Alle Frauen und Männer der Rufbereitschaft verfügen über Erfahrung in der Gesprächsführung und in der Gestaltung von Ritualen.
Einmal im Jahr treffen sich die Mitarbeitenden, um ihre Erfahrungen in den Einsätzen auszutauschen und um das System der Rufbereitschaft weiterzuentwickeln. „Immer weniger Menschen hängen an der Kirche und die Religiosität nimmt ab. Gleichzeitig ist die Erwartung an die Kirchen, dass sie für Menschen in Lebenskrisen und in sozialen Bereichen tätig ist und erreichbar bleibt“ führten die beiden Klinikseelsorger Waltraud Reichle und Christoph Labuhn zu Beginn der Veranstaltung aus. Für sie gehört die verlässliche Erreichbarkeit zu den Kernaufgaben der seelsorglichen Arbeit. In lebensbedrohlichen und außergewöhnlichen Situationen sei es wichtig, dass die Seelsorgenden zeitnah zu erreichen seien. Das Seelsorgesystem sei zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Menschen im Krankenhaus. 

Immer wieder war im Rahmen des Treffens Ende Juni zu hören: „Es war gut, dass ich da war“. Eine Teilnehmende sagte: „Ich kann eine schwere Situation mittragen helfen, Orientierung schenken und Sicherheit vermitteln.“ Häufig geht es in den Einsätzen um Kriseninterventionen und Sterbebegleitungen. Die Dauer solcher Einsätze kann von einer guten halben Stunde bis zu mehreren Stunden dauern. Nach wie vor fallen viele Einsätze auch an den Abenden, an den Wochenenden und an den Feiertagen an. Die Nachteinsätze zwischen 23:00 Uhr und 6:00 Uhr morgens sind zurückgegangen, bzw. haben sich verlagert. Insgesamt ist die Zahl der Einsätze stabil geblieben. 

Waltraud Reichle und Christoph Labuhn bedankten sich im Rahmen des Treffens bei den Mitarbeitenden für die verlässliche Präsenz und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir sind dankbar, dass wir jetzt über Jahre hinweg dieses Angebot aufrechterhalten und Menschen sich auf uns verlassen können.“ Mit einer Sonnenblume und der Einladung zu einem sommerlichen Buffet drückten sie ihren Dank und ihre Wertschätzung auch symbolisch aus. Alle Seelsorgegespräche ohne akute Notlage werden im Tagesdienst von den hauptamtlichen Seelsorgenden oder von den Mitarbeitenden im Projekt „Zeit schenken“ geführt. 

Quelle: Klinikseelsorge am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen.

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